Die richtige Anlagengröße: Auf den Haushalt kommt es an!

Viele Anbieter verkaufen gern Anlagen mit 5 kWp Leistung – ohne genauer zu hinterfragen, wie der tatsächliche Bedarf des Kunden ist.

Eine solche Anlage wäre nach unserer Erfahrung für einen Haushalt mit 2 bis 3 Personen geeignet, der rund 3.000 bis 3.500 kWh Strom im Jahr verbraucht. Ein 4-Personen-Haushalt hingegen hat einen Strombedarf von ca. 4.500 kWh pro Jahr, sodass wir in diesem Falle eine Anlagengröße von 6,75 kWp empfehlen. Gern analysieren wir gemeinsam mit Ihnen Ihren konkreten Bedarf und ermitteln daraus die für Sie passende Anlagengröße.

Wie viel Strom produziert eine Photovoltaik-Anlage?

Die Stromproduktion einer Anlage hängt von vielen Faktoren ab. Die stärkste Phase ist mittags, wenn die Sonne am höchsten steht. Eine wichtige Rolle spielen zudem die Ausrichtung und die Neigung des Daches, die Lage des Hauses und natürlich die Wetterlage.

Wichtig zu wissen ist dass eine Photovoltaik-Anlage hauptsächlich von April bis Oktober Strom produziert, im Winter jedoch kaum. Vor diesem Hintergrund eine pauschale Aussage über die maximale Ertragskraft zu treffen, wäre gewagt. Wir möchten Ihnen dennoch einen ungefähren Richtwert an die Hand geben: Rechnen Sie bei einer 5-kWp-Anlage mit einer jährlichen Stromproduktion von 4.000 bis 5.000 kWh. Oder anders gesagt: Jedes kWp Anlagenleistung kann bei guter Auslegung der Anlage zwischen 800 kWh und 1.000 kWh produzieren!

Stromspeicher – oft, aber nicht immer sinnvoll

Ein Stromspeicher speichert den tagsüber produzierten Strom und ermöglicht es, Ihre Elektrogeräte nachts damit zu versorgen. Auf diese Weise kann die Rentabilität Ihrer PV-Anlage steigen – und Sie werden noch unabhängiger vom Stromversorger:

Mit einer PV-Anlage allein können Sie rund 30-40 % Ihres selbst produzierten Stroms verbrauchen, mithilfe eines Stromspeichers 50 bis 60 %. Ein Speicher lohnt sich jedoch in der Regel erst ab ca. 38 Cent Bezugspreis brutto pro Kilowattstunde. Liegt der Strompreis darunter, ist der Kauf eines Stromspeichers wegen der damit verbundenen Kosten nicht wirtschaftlich. Unsere Empfehlung lautet dann auf einen Speicher zu verzichten, den Eigenverbrauch so hoch wie möglich zu halten und den Strom direkt zu verbrauchen. Ein Speicher kann immer noch nachgerüstet werden, wenn Sie beispielsweise nach dem 1. oder 2. Nutzungsjahr merken, dass Sie zu viel überschüssigen (nicht selbst verbrauchten) Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Denn die Vergütung hierfür beträgt lediglich 8,2 Cent pro kWh (Stand 2023, in den Folgejahren sinkend).

Generell gilt: Am sinnvollsten ist immer eine hohe Eigenverbrauchsquote. Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

Zum Stromspeicher

Wie groß sollte ein Speicher dimensioniert sein?

Grundlage ist auch hier immer Ihr individueller Verbrauch; sowohl ein zu großer als auch zu kleiner Speicher sind ineffektiv. Zusätzlich verkürzt es die Lebensdauer des Speichers, wenn er niemals komplett entladen oder vollständig aufgeladen wird. Die optimale Speichergröße können Sie anhand der folgenden Faustformel errechnen:

  • Stromverbrauch pro Jahr/365/2
  • Beispielsweise Stromverbrauch 5000 kWh/365/2 = 6,85

Bei diesem Verbrauch empfehlen wir eine Anlage mit 7,47 kWp und einen Speicher mit 6,85 kWh. Ausgehend von den Dimensionierungen der Speicherhersteller können wir nun gemeinsam mit Ihnen planen, welche Speichergröße realisierbar ist und welche Vor- bzw. Nachteile sich dadurch ergeben.

Die Bestandteile einer Photovoltaik-Komplettanlage

Eine Photovoltaik-Anlage liefert Ihnen Sonnenenergie frei Haus. Sie besteht aus mehreren Solarmodulen, die auf dem Dach montiert werden. Beim Komplettpaket wird die Anlage um einen kraftvollen Stromspeicher ergänzt – sofern unsere Beratung ergeben hat, dass ein solcher sinnvoll für Sie ist. Er ermöglicht es, tagsüber produzierten und zwischengespeicherten Solarstrom nachts zu verbrauchen. Die Kombination aus Photovoltaik und Stromspeicher in einem Komplettset gestattet demnach eine effektivere Nutzung des in Eigenregie produzierten Stroms – was Sie noch unabhängiger vom Stromversorger macht und Ihre Haushaltskasse zusätzlich schont.

Zur Komplettanlage

Was Sie beim Kauf der Solarmodule beachten sollten

Früher gab es neben den heute marktüblichen monokristallinen auch noch die polykristallinen Module. Diese kennen Sie vielleicht noch aufgrund ihres typischen blauen Aussehens. Außerdem werden noch Glas-Folien- und Glas-Glas-Module angeboten.

Wichtig zu wissen: Glas-Glas-Module haben keinen nennenswerten Vorteil gegenüber den Glas-Folien-Modulen. Ihr einziger Vorzug ist, dass nach einem Antrag beim Bauamt der Brandschutzabstand zum Nachbarn nicht mehr eingehalten werden muss. Insbesondere bei Reihenmittelhäusern kann diese Variante daher sinnvoll sein.

Diese Aussage trifft jedoch nicht auf alle Bundesländer zu. In NRW gilt ab dem 01.01.2024 für alle Photovoltaikmodule ein Abstand von 0 cm zur Brandschutzwand! Wir bieten aktuell Glas-Folien-Module des norwegischen Herstellers REC und von Solar Fabrik (Made in Germany) an.

Mitunter haben Glas-Folien-Module noch immer einen schlechten Ruf, da chinesische Billigprodukte oft schnell kaputt gegangen sind oder sich ihre Schichten abgelöst haben und Feuchtigkeit unter die Folie gelangt ist (Delamination). Bei den Premiumherstellern unserer Solarmodule gibt es dieses Problem nicht: Unsere Produzenten achten sehr auf Qualität und Langlebigkeit.

Von unseren Kunden wird auch oft das Thema Schneelast angesprochen – unter der Annahme, dass Glas-Glas-Module stabiler wären. Auch hier können wir „Entwarnung“ geben: Alle unsere Modulhersteller erfüllen sämtliche Anforderungen an die in Deutschland gängigen Schneegebiete. Einzige Ausnahme sind wirklich hoch gelegene Regionen in den Alpen. Aber auch hierfür haben wir die passenden Kontakte, um das perfekte Modul für Sie – auch außerhalb unserer regulären Lieferanten – anbieten zu können.

Klima: Fortschritt – Ihr Weg zur Photovoltaikanlage

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Kontaktieren Sie uns ganz einfach per Mail, Telefon oder über unser Kontaktformular und vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin. Ganz nach Wunsch, bieten wir Ihnen vielfältige Möglichkeiten der Beratung:

Persönlich bei Ihnen vor Ort

Per Videocall

Oder buchen Sie direkt eine Teilnahme an den Infoveranstaltungen in unseren Niederlassungen über calendly – einmalig in der Photovoltaik-Branche!

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Nun benötigen wir Bilder von Ihrem Dach, Ihrem Zählerkasten und grundlegende Informationen – beispielsweise zum Stromverbrauch, ob ein E-Auto oder eine Wärmepumpe vorhanden ist etc. Diese Infos können Sie uns zusenden, oder wir ermitteln sie gemeinsam mit Ihnen zuhause.

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Anschließend erstellen wir Ihnen ein detailliertes Angebot und eine ausführliche Planung samt 3D-Nachbildung Ihrer Immobilie.

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Bei Angebotsannahme vereinbaren wir einen Wunschtermin mit Ihnen zur Installation. Nach Anzahlung ist Ihr Preis „fix“ und bis zur Fertigstellung garantiert – in der Zwischenzeit eventuell steigende Materialkosten können Ihnen dann nichts mehr anhaben.  

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Ab sofort kümmert sich nun Ihr persönlicher Kundenbetreuer um die gesamte Realisation ihres Photovoltaik-Bauvorhabens.

Für Rückfragen und Änderungswünsche steht Ihnen Ihr persönlicher Ansprechpartner natürlich jederzeit zur Verfügung.

Förderung und Finanzierung: Auf ins Photovoltaik-Zeitalter

Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage sowie eines Stromspeichers bzw. die Nachrüstung kann unter Umständen und unter Einhaltung bestimmter Bedingungen von der öffentlichen Hand unterstützt werden. So vergibt der Bund über das KfW-Programm 270 Kredite, die allerdings aufgrund der Höhe des Zinssatzes derzeit wenig attraktiv sind und daher kaum genutzt werden. Das Förderprogramm KfW 442 war im Jahr 2023 kurzzeitig verfügbar, aber schnell vergriffen. Es soll zwar 2024 neu aufgelegt werden, die Fördertöpfe dürften aber erfahrungsgemäß ebenfalls schnell wieder leer sein und vermutlich kommt nur ein Bruchteil der Interessenten zum Zuge. Auch in einigen Bundesländern gibt es Förderprogramme für Photovoltaik. Wir beobachten die aktuelle Situation laufend und informieren Sie gern in einem Beratungsgespräch darüber, welche Möglichkeiten für Sie bestehen. Ferner haben auch etliche Kommunen Förderprogramme aufgelegt, bitte informieren Sie sich direkt bei Ihrer Stadt oder Gemeinde.    

Gern empfehlen wir Ihnen auch einen Finanzierungspartner aus unserem Netzwerk, der Ihnen weiterhilft.

Finanziell interessant für Sie ist zudem die Einspeisevergütung, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt ist. Demnach zahlt Ihr Netzbetreiber pro Kilowattstunde Strom, den Sie nicht selbst nutzen und stattdessen ins Netz einspeisen, bares Geld: 8,2 Cent pro kWh (bis 10 kWp). Die Einspeisevergütung ist fix für 20 Jahre plus Errichtungsjahr. (Stand 2023, ab 2024 gelten andere Konditionen)

Fazit:

Auf die richtige Leistung kommt's an

  • Die Größe einer Photovoltaik-Anlage sollte möglichst exakt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden (Haushalt, Verbrauch).
  • Für die meisten Haushalte reichen Anlagegrößen von 5 kWp (2 bis 3 Personen) bzw. 6,75 kWp (4 Personen).
  • Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch signifikant steigern, doch wirtschaftlich ist er nicht immer die beste Lösung.
  • Auch ein Speicher sollte sinnvoll dimensioniert sein – nicht zu groß, nicht zu klein.
  • Achten Sie beim Kauf der Solarmodule und anderen Komponenten auf Qualität (etablierte Hersteller; Garantiezeiten, Serviceangebote); langfristig zahlt sich dies in jedem Falle aus.
  • Photovoltaik-Anlagen werden vom Staat gefördert.